Ursula Neeb – Die Hurenkönigin

AutorUrsula Neeb
TitelDie Hurenkönigin
SerieDie Hurenkönigin ermittelt Band 2
Seitenzahl395
VerlagUllstein
ISBN978-3-548-28376-0
Bewertung

Inhalt
Anfang des 16. Jahrhunderts in Frankfurt: In der Stadt ist die Syphilis ausgebrochen, und die Huren der Stadt haben es schwer, da sie für die Verbreitung der Seuche verantwortlich gemacht werden. Doch damit nicht genug, denn plötzlich verschwindet eine der Huren und wird wenige Tage später ermordet und verstümmelt aufgefunden. Da der Rat der Stadt wenig tut, um den Mord aufzuklären, versucht Ursel Zimmer, die Gildemeisterin und Hurenkönigin, den oder die Schuldigen zu finden.

Meine Meinung
Dieser Roman ist der zweite, den ich von Ursula Neeb gelesen habe. In dem ersten Roman, Das Geheimnis der Totenmagd, war die Hurenkönigin Ursel Zimmer eine Nebenperson, hier steht sie als ermittelnde Person im Zentrum.
Der Prolog passt meiner Ansicht nach nicht sehr gut zum Rest des Romans, da im Verlauf des Buches nicht darauf eingegangen wird, um wen es sich genau handelt.
Ursel Zimmer ist eine Person, bei der es mir sehr schwer gefallen ist, mich mit ihr zu identifizieren. Manches Mal ist ihr Vorgehen sehr forsch oder gar unüberlegt, zu anderen Zeiten versinkt sie in Selbstmitleid. Dies macht sie menschlich, andererseits möchte man sie aber auch manches Mal einfach nur schütteln.
Das langsame Tempo dieses Buches ist für einen historischen Krimi durchaus angemessen und auch normal, da viele Methoden noch nicht bekannt waren und auch Laien die Ermittlungen durchführen. Das Ende ging mir dafür dann aber ein wenig zu schnell, hier hätte die Autorin noch mal ein wenig Tempo rausnehmen können.
Einer meiner Kritikpunkte am Vorgängerbuch war die inkonsequente Verwendung eines frankfurter Dialekts. Vielleicht hat die Autorin einige Rezensionen gelesen, in denen dieser Punkt angesprochen wurde, auf jeden Fall hat sie aber in diesem Buch fast vollständig auf einen Dialekt verzichtet, sehr selten fallen mal ein paar wenige Wörter, die nicht Hochdeutsch sind, doch ist es so auch stimmig. Die Sprache ist dennoch manches Mal recht derb, so wie man es vielleicht von Leuten der unteren Schichten erwarten würde.

Fazit
Alles in Allem hat mich dieser historische Krimi recht gut unterhalten. Man konnte das Buch recht schnell weglesen, da es einfach geschrieben war, es war recht wenig Tiefgang vorhanden, doch entsprach dies auch meinen Erwartungen. Wer so richtig in die Welt der Renaissance eintauchen will sollte diesen Roman eher meiden, da es sich eher um leichte Unterhaltung handelt. Wer eben diese sucht kann hier getrost zugreifen.

Vielen Dank an den Ullstein-Verlag und Vorablesen für das Rezensionsexemplar!

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