Birthe von Von Windsprechern, Drachen und Intriganten hat mich getaggt. Dies ist mein erster Tag, und weil die Fragen doch sehr vernünftig sind, will ich sie auch gerne beantworten.
1. Wie erfährst du von Büchern, die du lesen möchtest?
In der Regel informiere ich mich online. Über Neuerscheinungen in meinem Lieblingsgenre bin ich eigentlich immer informiert, sobald die neuesten Vorschauen veröffentlicht werden. Ältere Bücher findet man auf diesem Weg allerdings schlecht, weshalb ich gerne in Foren oder in letzter Zeit auch auf Blogs nach Büchern Ausschau halte, die mir gefallen könnten.
2. Wie bist du zum Lesen gekommen?
Als Kleinkind hat meine Mutter meinem Bruder und mir immer vorgelesen, doch als ich mit vier Jahren mein eigenes Zimmer bekommen habe, ging das nicht mehr so gut. Und so habe ich mir mit Hilfe von Sesamstraße, meiner Eltern und eines alten Schulbuchs das Lesen selber beigebracht. Kurz nach dem fünften Geburtstag war es dann auch offiziell, seitdem habe ich Bücher geradezu verschlungen und eigentlich jedes Kinderbuch gelesen, das mir in die Finger kam. Bis zum Abi gab es nur wenige Tage, an denen ich nicht gelesen habe.
3. Hat sich dein Buchgeschmack verändert als du älter wurdest?
Mein erster gelesener Roman war Die Stimme von Judith Merkle Riley, ein historischer Roman, den meine Schwester mir geliehen hat, als ich zwölf Jahre alt war. Danach habe ich viele verschiedene Genres ausprobiert, doch wenn ich mir die Bücher anschaue, die ich mir damals gekauft habe, zeigt sich schnell, dass ich mich auch da schon eher für die Vergangenheit interessiert habe und andere Genres eher weniger vertreten sind. Besonders auffällig sind die zwanzig Karl-May-Bände, für die ich damals mein ganzes Taschengeld geopfert habe, doch auch andere Phasen (sonstige Indianerbücher, prähistorische Romane, Antike) kann man ganz gut erkennen. Die lese ich heute nicht mehr ganz so häufig, was aber auch daran liegen könnte, dass man heute kaum Bücher aus diesen Bereichen findet.
War ich vor zehn Jahren noch schnell zufrieden zu stellen, wenn die Geschichte spannend war, denke ich doch, dass ich in den letzten Jahren ein wenig anspruchsvoller geworden bin, was die Darstellung der Lebensweise und die Beschreibung der Charaktere angeht. Ich habe so meine Zweifel, dass mir Die Wanderhure, die mich seinerzeit begeistern konnte, heute noch genauso gut gefallen würde.
4. Kaufst du regelmäßig Bücher, wenn ja, wie oft?
Nein, regelmäßig kaufe ich nicht ein. Ich nehme hier und da mal ein Buch mit, wenn es mir gerade über den Weg läuft, doch meistens ist dies eine spontane Entscheidung. Auch so ist mein SuB seit gut zwei Jahren recht stabil und schwankt vielleicht um 10% nach oben oder unten.
5. Wie bist du zum Buchtuben/Buchbloggen gekommen?
Das ist eine gute Frage. Noch vor gut drei Jahren habe ich mich gefragt, warum man so etwas macht und was das bringen soll. Besonders weil ich schon immer massive Probleme damit hatte, eigene Texte zu verfassen, konnte ich es mir nicht vorstellen, selbst einen Blog zu führen.
Doch nur durch Schreiben lernt man Schreiben, und warum dann nicht über mein liebstes Hobby? Und so ist die Idee seit Mitte 2012 Stück für Stück gereift, bis es dann Mitte 2013 tatsächlich so weit war.
Das Schreiben fällt mir noch immer sehr schwer, so dass es bisher hauptsächlich Rezensionen bei mir zu finden gibt, obwohl ich so viele Ideen für Artikel habe. Aber vielleicht gibt sich das mit der Zeit auch noch, so dass es hoffentlich demnächst auch ein wenig abwechslungsreicher wird.
6. Wie reagierst du, wenn du das Ende eines Buches überhaupt nicht ausstehen kannst?
Es kommt darauf an. War das Buch insgesamt schon nicht allzu interessant, schreibe ich meine Rezension, stelle das Buch weg und denke nicht weiter darüber nach. Hat mir das Buch ansonsten aber ganz gut gefallen und war nur das Ende enttäuschend, ärgert es mich schon ein wenig. Meist lese ich dann direkt in ein anderes Buch rein, um mich vorerst davon abzulenken. In der Rezension wird das aber unter Garantie Erwähnung finden, wenn ich es denn rezensiere.
7. Sei ehrlich: Liest du manchmal schon die letzte Seite, um zu wissen, ob es ein gutes Ende gibt?
Gerne würde ich hier mit Nein antworten, und in der Regel mache ich das auch nicht. Aber manchmal, wenn das Buch eher langweilig ist und einfach keine Spannung aufkommen will, ich aber schon relativ weit bin, schaue ich dann schon mal hinten ins Buch. Dabei geht es mir weniger darum zu wissen, ob es ein gutes Ende gibt, sondern ich schaue nach, ob es sich wirklich so entwickelt wie gedacht oder ob es doch noch eine Überraschung gibt.
8. Hast du manchmal Leseflauten?
Oh ja, kürzere wie längere. Früher waren es schon mal mehrere Monate, in denen ich kein Buch angefasst habe, in letzer Zeit sind es eher kürzere von ein paar Tagen bis Wochen. Aber das ist nicht weiter schlimm, denn dann werden in der Zeit eben andere Dinge gemacht.
9. Passt sich deine Bücherauswahl an eine Jahreszeit/Fest/Ereignis an?
Nein, überhaupt nicht. Die wenigsten meiner Bücher lassen sich inhaltlich Jahreszeiten zuordnen, und wenn das dann doch einmal der Fall ist, achte ich da vorher gar nicht darauf. Und so habe ich erst Ende Mai ein Buch gelesen, das kurz nach Weihnachten spielt.
Danke für den Tag! Ich werfe ihn jetzt niemandem zu, wer aber die Fragen aufnehmen möchte, kann sie gerne auf seinem Blog oder in den Kommentaren beantworten.
Das merkt man aber deinen Rezensionen und auch den Antworten hier gar nicht an, dass dir das Schreiben schwerfällt. Vielleicht solltest du dich einfach mal trauen und beginnen, deine Ideen für Artikel in die Tat umzusetzen! :-)
Danke, aber das sieht wirklich nur so aus ;)
Selbst an einfachen Texten sitze ich immer sehr lange und überarbeite sie mehrfach, bis ich sie endlich veröffentliche. Inzwischen fällt es mir schon leichter als noch vor ein paar Monaten, aber wirklich flüssig läuft es noch lange nicht.
Mein erster Artikel sollte aber bald soweit fertig sein, der befindet sich gerade im Endstadium der Bearbeitungsphase.