7 days – 7 books – Tag 1

7 days - 7 books

Der erste Tag der Osterausgabe von 7 days – 7 books ist angebrochen. Schon um Mitternacht habe ich mir das erste Buch zur Hand genommen. Entschieden habe ich mich für das dickste Buch mit 685 Seiten, schließlich habe ich so die größte Chance, es auch durchzulesen. Und so habe ich die ersten 30 Seiten gelesen, um zu schauen, ob ich mich wirklich die nächsten beiden Tage damit beschäftigen will.

Der Sohn der grünen Insel

Der Protagonist ist ein eingebildeter Schnösel, dem aber nichts anderes übrig bleiben wird, als sich schnellstmöglich zu ändern…
Inzwischen bin ich auf Seite 70 angekommen, über 10% sind geschafft. Da meine Mutter aber heute Geburtstag hat, werde ich nicht ganz so viel Zeit zum Lesen haben. Ich werde aber versuchen, immer mal wieder ein paar Seiten einzuschieben.

14:30 Uhr:
Eine halbe Stunde Pause, bevor es ans Backen geht. Bis jetzt sind etwa 130 Seiten gelesen, schon mehr, als ich erwartet hätte. Das Buch lässt sich doch recht schnell lesen.
Der Protagonist ist noch immer sehr selbstgefällig, er hat aber schon ein paar Mal eins auf die Nase bekommen, langsam scheint er sich zu ändern.

20:15 Uhr:
Gut 300 Seiten und somit fast die Hälfte des ersten Buches sind geschafft.
Der „Held“ ist mir inzwischen ein wenig sympathischer geworden, er musste ja auch genügend erdulden. Sein Ziel verliert er aber nicht aus den Augen. Nachher will ich noch ein wenig weiterlesen, erst einmal gehe ich aber auf Blogtour.

22:15 Uhr:
Uff, etwa zwei Stunden habe ich auf Blogtour verbracht und dabei noch längst nicht alle Blogs besucht. Meine Internetverbindung ist hier bei meinen Eltern einfach zu langsam. Ich werde mir deshalb für die nächsten Tage wohl nur Teilrunden vornehmen, ab Donnerstag oder Freitag sollte sich das aber bessern. Falls ich noch nicht bei euch vorbeigeschaut habe, werde ich dies sicher morgen tun. Jetzt will ich aber erst einmal noch ein wenig weiter lesen, damit ich zumindest heute noch die Hälfte erreiche.

23:15 Uhr:
Die Hälfte ist geschafft, mein Ziel für heute erreicht. Zeit fürs Bett.
Ich habe gerade an einer spannenden Stelle aufgehört, also spricht eigentlich nichts dagegen, dass es morgen wieder interessant weitergeht.

7 days – 7 books

7 days - 7 books

Seit einigen Monaten beobachte ich diese Aktion von Melanie (Books for all Eternity) und Mandy (Crazy for Books), doch bisher hat es zeitlich nie gepasst. Dieses Mal aber habe ich ein wenig Zeit, und so hoffe ich doch, dass ich in dieser Zeit ordentlich zum Lesen komme.

Die Aktion läuft von morgen, Montag, den 14.04., bis Montag, den 21.04., also eigentlich acht Tage. Ziel ist es, so viel wie möglich zu lesen, vielleicht kommt man ja tatsächlich auf sieben Bücher… Wie viel man tatsächlich liest, ist einem selbst überlassen. Angeboten waren zwei Varianten, entweder einfach drauflos lesen oder aber mindestens vier Bücher lesen und regelmäßig darüber berichten. Ich habe mich für Variante 2 entschieden.
Dies könnte schon sehr knapp werden, schließlich sind viele meiner Bücher nun nicht gerade dünn, und nur dünne will ich für die Aktion dann auch nicht raussuchen.

Und so habe ich mir schon das ganze Wochenende Gedanken darüber gemacht, welche Bücher sich wohl am ehesten eignen beziehungsweise welche ich in nächster Zeit sowieso lesen wollte.

Diese sieben Bücher habe ich mir vorläufig ausgewählt:

Wolfgang Lohmeyer – Die Hexe
Stephen Lawhead – Der Sohn der grünen Insel
Elizabeth Chadwick – Die normannische Braut
Elizabeth Chadwick – Der Falke von Montabard
Guido Dieckmann – Die Stadt der schwarzen Schwestern
Nicole Steyer – Das Pestkind
Jessamyn West – …auf daß ihr nicht gerichtet werdet

Dies ist eine Auswahl aus dünneren und dickeren Büchern, aus Rezensionsexemplaren und Altlasten, die schon ewig im SuB schlummern. Ob ich nun tatsächlich diese sieben Bücher (oder zumindest vier davon) lese oder mich aber spontan für völlig andere entscheide, wird sich die nächsten Tage zeigen.

Ich wünsche allen viel Spaß und Erfolg!

Charlotte Lyne – Die zwölfte Nacht

AutorCharlotte Lyne
TitelDie zwölfte Nacht
Seitenzahl671
VerlagBlanvalet
ISBN978-3-442-36717-7
Bewertung

Inhalt
England, 1518: In ihrer Kindheit verbringt Catherine Parr eine kurze Zeit auf Wolf Hall, dem Sitz der Seymours, wo sie sich mit den Brüdern Edward und Thomas anfreundet, die verschiedener kaum sein könnten. Seit dieser Zeit will sie unbedingt ein Buch schreiben und Latein lernen.
Als sie Jahre später wieder auf die Seymour-Brüder trifft, lebt die Freundschaft wieder auf. Durch Edward gelangt sie in Kontakt zu reformatorischen Bemühungen in England, und zu Thomas entbrennt eine tiefe Liebe. Doch Tom ist keine gute Partie, gilt er doch als mittelloser Lebemann. Und so ist Catherine gezwungen, den Antrag von Edwyn Borough anzunehmen…

Meine Meinung
In diesem Roman geht es um die späteren Jahre König Henrys VIII., etwa ab dem Zeitpunkt, zu dem er die Scheidung von seiner ersten Frau Catalina von Aragon durchsetzen will, bis kurz über seinen Tod hinaus. Dabei stehen die Bemühungen der englischen Reformatoren stark im Vordergrund, auch die Ehen Henrys werden aus dieser Perspektive beleuchtet.
Im Mittelpunkt des Romans aber steht das Leben der Catherine Parr, die als Frau zum Spielball der Mächtigeren wird. Sie wird als tiefgründige, aber äußerlich unscheinbare Person beschrieben, mit der ich aber nicht unbedingt mitfühlen konnte.
Das Bild, das hier von Thomas Seymour gezeichnet wird, ist das eines Mannes, der von allen Seiten missverstanden wird. Ob dies tatsächlich seinerzeit der Fall war oder ob er doch tatsächlich so berechnend war, wie er häufig von Zeitgenossen dargestellt wird, kann man heute nur raten. Auch die Frage, ob sich Tom und Catherine so früh kennen gelernt haben wie hier beschrieben, fällt in den Bereich der Spekulation, da wenig über Catherines Kindheit bekannt ist. Dennoch fühlt sich diese Theorie stimmig an.
Ein Motiv, das hier immer wieder erscheint, ist die Twelfthnight, das Ende der Weihnachtsfeierlichkeiten, das bei Hofe mehr oder weniger ausgelassen gefeiert wird. Die Motive aus dem bekannten Lied, das dem Roman vorangestellt ist, werden hier in den zwölf Kapiteln wieder aufgegriffen.
Über die Reformation in England wusste ich bisher sehr wenig, und so konnte ich durch diesen Roman einen guten Einblick erhalten. Ohne jegliche Vorkenntnisse ist es aber nicht allzu leicht, den Überblick zu behalten, insbesondere, wenn es um theologische Feinheiten wie Transsubstantiation oder Realpräsens geht. Auch die große Anzahl an überwiegend historischen Personen ist ohne Vorkenntnisse schwer zu überschauen, hier hilft jedoch ein Personenregister sehr. Die Autorin hat zudem kleinere Anpassungen vorgenommen, Namen verändert, damit man die Personen besser auseinanderhalten kann, und Schauplätze gestrichen. Informationen darüber finden sich im Nachwort, so dass die Änderungen nicht willkürlich erscheinen.
Obwohl hier eine Liebesgeschichte im Zentrum steht, kann man nicht davon ausgehen, dass sich dieser Roman schnell mal nebenbei weglesen lässt. Eher ist das Gegenteil der Fall. Dies liegt unter anderem an der verwendeten Sprache, die stellenweise derb ist, wenn von Ärschen und geilen Böcken die Rede ist, dann wieder eher poetisch erscheint, wenn Toms Schönheit beschrieben wird. Die Sprache ist insgesamt eher altertümlich gehalten, ohne dabei künstlich oder gestellt zu wirken.

Fazit
Ein Roman, der einen Überblick über die Stationen der Reformation und die Ehen Henrys VIII. liefert, dabei aber nicht mal eben nebenbei zu lesen ist.

Monatsrückblick Januar – März 2014

Bei mir hat sich die letzten drei Monate ziemlich wenig getan, so dass sich Monatsrückblicke nicht gelohnt haben. Dafür gibt es jetzt einen Überblick über das letzte Vierteljahr.

Gelesen
Gelesen habe ich in dieser Zeit nur elf Bücher, auch aufgrund einer Leseflaute:

Juliet Marillier – Flame of Sevenwaters
Ulf Schiewe – Das Schwert des Normannen
Rebecca Gablé – Das Lächeln der Fortuna
Sabine Wassermann – Die Wikingersklavin
Robyn Young – Rebell der Krone *TOP*
Derek Meister – Rungholts Erbe
Iny Lorentz – Flammen des Himmels
Judith Merkle-Riley – Die Stimme *Re-Read*
Andrea Schacht – Die Lauscherin im Beichtstuhl *Re-Read*
Dagmar Trodler – Die Waldgräfin *Re-Read*
Jack Whyte – Der Schatz des Blutes *FLOP*

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Iny Lorentz – Flammen des Himmels

AutorIny Lorentz
TitelFlammen des Himmels
Seitenzahl746
VerlagKnaur
ISBN978-3-426-66380-6
Bewertung

Inhalt
Stillenbeck, 1533: Schon mehrmals musste die sechsköpfige Familie Hinrichs wegen ihres Glaubens umziehen, denn sie sind Täufer, Anhänger einer Glaubensgemeinschaft, die weder von den Katholiken noch den Lutheranern anerkannt wird. Nur Frauke, die jüngere Tochter der Familie, stellt einige der Lehren in Frage.
In Stillenbeck fühlt sich die Familie heimisch, und Vater Hinner Hinrichs ist davon überzeugt, die Nachbarn über den Glauben der Familie erfolgreich getäuscht zu haben. Er denkt selbst dann nicht an Flucht, als ein Inquisitor die Stadt aufsucht, und ignoriert auch wohlgemeinte Warnungen – bis es zu spät ist und ein Teil der Familie als Ketzer zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wird…

Meine Meinung
Mit diesem Roman beschäftigt sich das Autorenpaar mit einem interessanten und spannenden Thema, nämlich der Täufer-Gemeinde in Münster. Dabei wird sehr verständlich beschrieben, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass die Stadt von Täufern übernommen wurde, aber auch, warum und wie die Gegenseite darauf reagiert. Immer wieder erhält man Einblicke in aktuelle Entwicklungen, was den Zustand der Belagerer und deren finanzielle Mittel angeht. Etwas zu kurz gekommen ist mir hier aber der Alltag der gläubigen Täufer in der Stadt, begleitet der Leser doch fast ausschließlich Personen, die an den Lehren zweifeln oder an einem anderen Glauben festhalten. Der Ausnahmezustand unter der Belagerung dagegen wird wieder sehr anschaulich dargestellt, mit allen Gefahren, die damit verbunden sind.
Die Liebesgeschichte, die sich hier langsam, aber schon recht früh entwickelt, ist immer präsent, sie steht aber nicht im Vordergrund.
Dagegen hat mich die Darstellung der Personen nicht überzeugen können. Da wäre zunächst Frauke, das Mädchen, das immer die Drecksarbeit machen muss, das immer ungerecht behandelt wird, dem der Mund verboten wird, selbst wenn sie recht hat. Das war mir dann doch zu viel des Guten, etwas weniger hätte auch gereicht, um mir zu zeigen, dass ich diese Hauptperson sympathisch finden soll. Fraukes Schwester ist hübsch, aber naiv, der kleine Bruder faul und ebenso naiv,der Vater feige, die Mutter stur, und Lothar, die männliche Hauptperson, ist jung, mutig und einfach nur gutherzig. Auch einen Bösewicht kann man hier finden. Dabei handelt es sich um einen Mann der Kirche, der von Beginn an als ehrgeizig, von sich selbst eingenommen und tiefschwarz beschrieben wird. Mehr gibt es über die Charaktere eigentlich kaum zu sagen, da sie, wenn überhaupt, erst ganz gegen Ende aus ihrer Rolle ausbrechen, dazu werden sie noch mehr oder weniger überzeichnet dargestellt.
Einige der ersten Romane des Autorenpaars sind dafür bekannt, dass eine Frau in die Rolle eines Mannes schlüpft. Hier wird der Spieß einmal umgedreht, denn Lothar ist ein Spätentwickler mit noch sehr weiblichen Zügen. Dies wird gleich im ersten Kapitel erwähnt und im späteren Verlauf mehrmals wieder aufgegriffen, so dass diese Entwicklung keine große Überraschung darstellt. So ganz überzeugen konnte mich dies dann aber doch nicht.

Fazit
Thematisch ist der Roman interessant, von der Charakterdarstellung aber leider nicht ganz überzeugend. Wer andere Romane von Iny Lorentz gerne gelesen hat und sich zudem für dieses Thema interessiert, könnte aber durchaus Gefallen an diesem Roman finden.