Wie an jedem Montag hat Buchfresserchen auch heute wieder eine Frage gestellt, die ich gerne beantworten möchte.
Liest du bei Büchern auch schon mal das Ende zuerst oder würde das dein Lesevergnügen zerstören?
Das Ende selbst lese ich eigentlich selten, bevor ich nicht das ganze Buch gelesen habe. Mir fällt zumindest spontan kein Buch ein, bei dem ich das in letzter Zeit getan hätte.
Was ich aber häufiger mache, ist, dass ich nach hinten blättere und schaue, was sich da noch so alles findet. Im Anhang gibt es schließlich oft ein Glossar, ein Personenregister, ein Nachwort oder sonstiges Zusatzmaterial.
Manchmal lese ich dann auch das Nachwort zuerst, und dadurch werde ich dann auch schon mal gespoilert. Aber da ist dann die Neugier darüber, was denn nun (möglicherweise) Fakt und was Erfindung ist, manchmal doch zu groß.
Und mich stört das auch wenig. Genauso gut werde ich schließlich auch gespoilert, wenn ich nebenbei bei Wikipedia nachlese oder aber einen Roman zu einem Thema lese, über das ich schon mehr gelesen habe und mich entsprechend ein wenig auskenne. Das passiert eben, wenn man viele Bücher liest, in denen reale Personen und reale Ereignisse beschrieben werden.
Wie sieht das bei euch aus? Blättert ihr öfter mal ans Ende oder lasst ihr das lieber sein?
Also das Ende lese ich niemals zuerst, höchstens aus Versehen! Ich brauche einfach Spannung bis zum Schluss. :D
Das Nachwort lese ich auch immer zum Schluss. Sogesehen lese ich tatsächlich alles der Reihenfolge nach, wie es im Buch erscheint. Ausser es handelt sich um Worterklärungen o. ä., die ich parallel lese. ;)
Da du ja viel Historisches liest, glaube ich dir gerne, dass du durch andere Informationsquellen gespoilert werden kannst. Aber interessant, dass du trotz deiner Erfahrungen, gespoilert zu werden, trotzdem noch das Nachwort liest.^^ Andererseits, wie eben schon gesagt: bei Historischen Romanen weiß man ja, insofern man die Geschichte kennt, eh, wie es ausgeht…
Es kommt immer auch ein wenig auf das Buch an. Geht es um ein Thema, zu dem ich schon ein wenig mehr gelesen habe, kommt es mir weniger auf die Geschichte an, sondern darum, was der Autor daraus gemacht hat. Wie interpretiert er die Ereignisse, welche Theorien vertritt er, wie setzt er es um?
Und manchmal interessiert es mich während des Lesens einfach, ob etwas erfunden ist oder nicht, und da findet man am ehesten Informationen im Nachwort, sofern es denn eins gibt.
Und selbst wenn ich mich dadurch spoilere und etwas erfahre, was ich vorher noch nicht wusste, weiß ich ja noch lange nicht, wie die Hauptfiguren in dem Roman zu diesem Punkt gelangen, wie der Autor dies umsetzt. Für mich passt das schon so. Aber das ist ja auch nicht das eigentliche Romanende…
Ich blättere auch nur dann zum Ende, wenn es da ein Glossar oder ein Nachwort oder anderes Zusatzmaterial gibt – und achte dabei immer ganz ängstlich darauf, dass ich nicht etwa beim Vorbeiblättern etwas von der letzten Seite lese. Daher: Nein, ich lese nie das Ende zuerst.
Das ist insofern lustig, da ich ja Bücher auch gern mehrmals lese und es mich da nicht stört, dass ich das Ende bereits kenne. Aber wenn ich ein Buch zum ersten Mal lese, dann möchte ich auf keinen Fall das Ende vorher erfahren.
Beim Durchblättern (z.B. wenn ich schaue, wie viele Seiten das Kapitel noch hat) achte ich auch immer darauf, bloß nicht zufällig zu viel zu lesen.
Ich bin auch sonst kein Querleser, wenn mich ein Buch nicht packt, dann lege ich es eher angelesen beiseite, als dass ich kurz in das Ende reinlese und das Buch dann für mich abschließe. Und selbst bei Reihen, die ich gerne fortsetzen möchte, reicht es mir nicht, mal eben das Ende des ersten Bandes zu lesen, wenn, dann muss das gesamte Buch nochmal gelesen werden.
Nur das Nachwort lese ich gelegentlich früher, je nachdem, wie neugierig ich bin…