Autor | Katia Fox |
Titel | Der silberne Falke |
Serie | Ellenweore-Trilogie Band 2 |
Seitenzahl | 609 |
Verlag | Bastei Lübbe |
ISBN | 978-3-404-15987-1 |
Bewertung |
Inhalt
England, 1184: Wenn es nach seiner Mutter Ellenweore ginge würde William Schwertschmied werden und ihre Schmiede übernehmen. Doch William interessiert sich nicht für diese Arbeit, in der Schmiede ist es ihm zu stickig und zu eng, der Arbeit im dunklen Gebäude kann er nichts abgewinnen. Viel lieber ist er in der freien Natur oder kümmert sich um verletzte Tiere.
Eines Tages findet er einen verletzten Falken, den er gerne gesund pflegen würde. Dieser gehört jedoch König Henry II., der William für seine Mühen belohnen will. Will hat nur einen Wunsch: Er würde gerne Falkner werden. Doch Will hat einen verkrüppelten Fuß, so dass er in seinen Bewegungen eingeschränkt ist.
Dennoch erhält er die Chance, bei einem Falkner in die Lehre zu gehen, was für ihn mit besonderen Herausforderungen verbunden ist. Wird er es schaffen, trotz seiner Behinderung ein angesehener Falkner zu werden?
Meine Meinung
Zu dem ersten Band der Reihe um Ellenweore und ihre Familie gibt es hier einige Parallelen: Wieder verfolgt eine jugendliche Hauptperson ein festes Ziel, das viel zu hoch gegriffen scheint, wieder wird diese Person über etwa zwanzig Jahre begleitet. Und wieder gibt es viel Freud und viel Leid, gute Freunde und ewige Feinde.
Doch während ich das Ziel eines Mädchens, Schwertschmiedin zu werden, recht hochtrabend fand, scheint mir der Wunsch Williams trotz seiner Behinderung nicht unbedingt utopisch. Auch erscheinen mir die Etappen seines Lebens weniger unwahrscheinlich. Eine Liebesgeschichte ist zwar ebenfalls vorhanden, doch hatte ich den Eindruck, dass diese weniger Raum einnimmt als im ersten Band.
Das Thema der Falknerei ist hier nicht nur schmückendes Beiwerk, die Autorin scheint sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben, so dass viele Details in diesem Roman erläutert werden, ohne dabei langweilig zu wirken oder mich aus der Geschichte zu reißen.
Wieder erfährt der Leser nur dasjenige über Englands politische Verhältnisse, das auch William erfährt. Da er durch die Ausübung seines Berufs im engeren Kontakt zu Adeligen steht als seine Mutter zuvor erhält man einen etwas tieferen Einblick in die politischen Entwicklungen.
Es ist übrigens für das Verständnis des Romans nicht nötig, den Vorgänger zu kennen. So entgehen einem zwar möglicherweise ein paar Details, dafür kann man mit William mit spekulieren, wer denn nun sein Vater sein könnte.
Fazit
Dieser zweite Band der Reihe hat mir noch ein wenig besser gefallen als der erste, den ich auch schon nicht schlecht fand. Gute Unterhaltung, dabei sehr informativ.