Autor | Corinna Neuendorf |
Titel | Die Rebenprinzessin |
Seitenzahl | 538 |
Verlag | Ullstein |
ISBN | 978-3-548-28171-1 |
Bewertung |
Inhalt
Katzenburg an der Lahn, 1437: An den Ufern der Lahn stehen sich zwei Burgen gegenüber, deren Burgherren verfeindet sind.
Pünktlich zur Weinernte lässt der Graf von Katzenburg seine Tochter Bella Heim holen. Doch das Wiedersehen erfolgt anders als erhofft, denn Rudolph von Katzenburg würdigt seine Tochter kaum eines Blickes, während sie sich nach väterlicher Liebe sehnt.
Auch Gernot von Bärenwinkel schickt nach seinem Sohn Martin, der in Padua Rechtswissenschaften studiert: Er soll das Weingut auf der anderen Seite der Lahn während der Ernte ausspionieren, vermutet Gernot doch ein Geheimnis auf den Weinbergen des Kontrahenten.
Doch schon recht bald begegnet der als Knecht getarnte Martin Bella, die anhand ihrer Kleidung nicht als Tochter des Grafen zu erkennen ist…
Meine Meinung
Der Klappentext dieses Romans zeigt mal wieder eindrucksvoll, wie man es nicht machen sollte, denn er wimmelt nur so von Fehlern. Von einer schlechten Ernte ist die Katzenburg genauso weit entfernt wie Martin ein Geheimnis kennt…
Von Beginn an hatte ich eine Vermutung, wie dieser Roman wohl enden würde, und ich wurde auch nicht groß überrascht. Doch bei Romanen dieser Art, bei der offensichtlich eine Liebesgeschichte im Zentrum steht, ist in der Regel ja auch der Weg das Ziel, und dieser verläuft nicht immer schnurgerade.
Leider sind die Personen recht konturlos und recht eindimensional gezeichnet, die Bösen sind böse, die Guten gut, nur bei wenigen Personen ist die Zuordnung nicht ganz eindeutig. Die Tochter des Grafen ist gutaussehend und bescheiden und Martin sowohl gebildet als auch körperlich in der Lage, sofort als Knecht durchzugehen. Insbesondere Letzteres hat mich gewundert, müsste er doch eigentlich aufgrund seiner Studentenhände zwischen den Knechten, die täglich mit ihren Händen arbeiten, auffallen.
Die beiden Burgen Bärenwinkel und Katzenburg gibt und gab es nie, bei den in diesem Roman erwähnten Ereignissen und den meisten Personen handelt es sich um pure Fiktion, auch wenn er in die tatsächliche Geschichte eingebunden ist. Was den Tatsachen entspricht kann man dem Nachwort entnehmen.
Trotz der erwähnten Mängel hat mich dieser Roman doch noch recht gut unterhalten, da es immer wieder Wendungen gab. Die einfach gehaltene Sprache hat den schnellen Lesefluss nur unterstützt.
Fazit
Wer reine Unterhaltung sucht und Liebesgeschichten gegenüber nicht abgeneigt ist könnte hier fündig werden, mehr sollte man aber nicht erwarten.