Autor | Ursula Neeb |
Titel | Das Geheimnis der Totenmagd |
Serie | Die Hurenkönigin ermittelt Band 1 |
Seitenzahl | 428 |
Verlag | Ullstein |
ISBN | 978-3-548-28281-7 |
Bewertung |
Inhalt
Frankfurt zu Beginn des 16. Jahrhunderts: Die Totenwäscherin Katharina bemerkt, dass eine Hure, die als ertrunken galt, Würgemale aufweist, und setzt Ermittlungen in Gang. Nur kurze Zeit später fallen ihrem Vater, dem Totengräber, merkwürdige Gestalten auf, die nachts auf dem Friedhof auftauchen, und am nächsten Tag liegt eine Bürgertochter tot im Beinhaus. Der Totengräber wird verdächtigt, die junge Frau ermordet zu haben, und Katharina versucht, ihre Vater zu retten und den Mord aufzuklären. Dazu erhält sie unerwartet Unterstützung von zwei Seiten.
Meine Meinung
Der Beginn dieses Buches war gut zu lesen, ich fand ihn sehr überzeugend. Doch schon nach den ersten Kapiteln sinkt das Niveau sehr stark ab.
Ich fand es sehr störend, dass in einigen Fällen ein Dialekt verwendet wurde, der wohl frankfurterisch sein sollte. Allerdings wurde er inkonsequent verwendet, hier mal ein Satz, da mal ein Wort, und den Rest des Buches gar nicht, selbst wenn die gleichen Figuren, die zuvor im Dialekt geredet haben, noch einmal sprechen. Wenn man sich schon entscheidet, einen Dialekt in einem Roman unterzubringen, dann sollte dies meiner Meinung nach auch insofern konsequent sein, dass 1. diese Person ihn, wann immer sie auftritt, verwendet und 2. andere Personen aus dem gleichen Stand ebenfalls mit Dialekt sprechen.
Im Lesefluss störend empfand ich Einschübe über „König Tod“ sowie die „Aufzeichnungen eines jungen Mönchs“. Hier sollte wohl ein kleiner Einblick in den Kopf der Mörder gewährt werden, der dann zum Rätseln animieren soll. Doch groß Rätseln war nicht nötig und auch gar nicht möglich, viel zu schnell war klar, wer denn nun der Täter ist.
Auch die Liebesgeschichte empfand ich als zu viel des Guten. Ohne zu spoilern kann ich hier nicht näher drauf eingehen, aber das hätte einfach nicht sein müssen.
Fazit
Wer einen historischen Krimi inklusive Liebesgeschichte lesen mag, den man mal so schnell weglesen kann, kann diesen Roman getrost zur Hand nehmen. Wer etwas mehr Tiefe verlangt, sollte von diesem Buch aber lieber die Finger lassen.
Vielen Dank an den Ullstein-Verlag und Vorablesen für das Rezensionsexemplar!